Grundwissen Grammatik
Grundwissen Grammatik
Jede Wortart ist substantivierbar, indem man einen Artikel oder ein Pronomen davor setzt, zum Beispiel »das Du«, »ein Du«, »das Dass«, »das Wie«, »ein Wie«, »dein ewiges Aber«, »dieses Vielleicht« oder »das Laufen« bzw. »etwas Geronnenes«. Durch diese Nominalisierung werden diese Wörter zu Substantiven. Die »Artikelstelle« kann auch durch attributiv gebrauchte Pronomen besetzt werden.
Im alltäglichen Sprachgebrauch werden vor allem Verben und Adjektive substantiviert:
Verben:
Am einfachsten ist die Substantivierung durch das Voransetzen eines Artikels vor das Verb:
Das Laufen, das Messen, kein Schreien, kein Denken - Basis: Infinitiv (Grundform)
Das Gemessene, das Gekochte, das Gesungene, das Gefundene, kein Gekochtes - Basis: Partizip II
Manchmal steht auch nur ein flektiertes Adjektiv vor dem substantivierten Infinitiv:
Gemeinsames Laufen, genaues Messen, anstrengendes Kochen
Eigentlich um keine Substantivierung, sondern um eine Erscheinung der Wortbildung handelt es sich beim Anhängen von bestimmte Suffixen (Nachsilben): -erei, -ung, -er, -heit:
Die Lauferei, die Rennerei, die Messerei usw. - oft leicht abwertend
Die Lesung, die Beobachtung, die Beugung, die Verletzung, die Messung usw.
Der Schreiber, der Schieber, der Schrauber, der Druckmesser usw.
Basis ist das Partizip II bei: Die Gewordenheit, die Geborgenheit, die Gegebenheit, die Befangenheit usw.Auch das Präfix (Vorsilbe) Ge- kann aus Verben Substantive machen führen:
Das Gerenne, das Geflenne, das Gesinge, das Geheul, das Gekritzel usw. - oft leicht abwertend.
Adjektive:
Am einfachsten ist die Substantivierung durch das Voransetzen eines Artikels oder eines Pronomens vor das Adjektiv:
Das Schöne, das Beste,
das Gute, das Grausame, dieses Gemeinsame, dieses Offene
Etwas Schönes, etwas Grausames, etwas Besonderes, nichts Neues
Eigentlich um keine Substantivierung, sondern um eine Erscheinung der Wortbildung handelt es sich beim Anhängen von bestimmte Suffixen (Nachsilben): - heit, -keit, -igkeit:
Die Blindheit, die Freiheit, die Gemeinheit, die Klarheit, die Offenheit, die Schönheit usw.
Die Ähnlichkeit, die Aufmerksamkeit, die Bitterkeit, die Ewigkeit, Fröhlichkeit, die Gemeinsamkeit, die Übelkeit usw.
Die Schnelligkeit, Frömmigkeit, Genauigkeit, die Schlechtigkeit usw.