Grundwissen Grammatik

Kleine deutsche Schulgrammatik zum Nachschlagen und Lernen

Pronomen

Pronomen sind - vom Wortsinn her - Stellvertreter eines Nomens, eines Substantives, können aber auch als Attribut der näheren Bestimmung eines Substantives dienen, dann gelten sie als Begleiter.

In neueren Grammatiken wird der Attributcharakter* von Pronomen verneint - sie werden u. a. als Artikelwörter bezeichnet, gleichzeitig werden die Artikel* zum pronominalen Bereich hinzugerechnet. "Artikelwort" bedeutet syntaktisch aber nichts anderes, als dass diese Wörter nicht als selbstständiges Satzglied gesehen werden und nur zusammen mit ihren Bezugswort verschoben werden können - das entspricht der Stellung eines Attributs im Satz.

 
Flektiert
Unflektiert
Nur als Satz­glied Per­sonal­pro­no­men: Ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie; ... ihm, ihm, ihr; ihnen ... Re­zi­prok­pro­no­men: einander
Refle­xiv­pro­no­men: sich, ... mir, mich ... , uns ... In­de­fi­nit­pro­no­men: man
De­mons­tra­tiv­pro­no­men: der, die, das Pro­no­men mei­nes­glei­chen, dei­nes­glei­chen usw.
Relativ­pro­no­men: der, die, das ...  
Frage- /Relativ­pro­no­men: wer, was
In­de­fi­nit­pro­no­men: einer, eines, eine
In­de­fi­nit­pro­no­men: je­der­mann, je­der­manns
In­de­fi­nit­pro­no­men: je­mand, ir­gend­je­mand, nie­mand
Als Satz­glied und als *At­tri­but Pos­ses­siv­pro­no­men: mein, dein, sein ... De­mons­tra­tiv­pro­no­men: selber, selbst (nach­ge­stellt), und in er­wei­ter­ten In­fini­tiv­en
De­mons­tra­tiv­pro­no­men: die­ser, diese, diese, je­ner, jene, je­nes De­mons­tra­tiv­pro­no­men: der­glei­chen, der­lei
De­mons­tra­tiv­pro­no­men: der­je­ni­ge, das­je­ni­ge, die­je­ni­ge; der­sel­be, das­sel­be, die­sel­be  In­de­fi­nit­pro­no­men: et­was, ir­gend­et­was
Frage- /Relativ­pro­no­men: wel­cher, wel­che, wel­ches; was In­de­fi­nit­pro­no­men: nichts
Frage- /Relativ­pro­no­men: was für [ein]  
In­de­fi­nit­pro­no­men: kei­ner, kei­nes, kei­ne
In­de­fi­nit­pro­no­men: ir­gend­ei­ner, ir­gend­eine, ir­gend­ein
In­de­fi­nit­pro­no­men: ir­gend­wer, ir­gend­was
In­de­fi­nit­pro­no­men: ein biss­chen, ein we­nig, ein paar
In­de­fi­nit­pro­no­men: all, alle, an­dere, bei­de, ei­ni­ge, et­li­che, je­der, manch, man­cher, meh­re­re, sämt­li­che
*Nur als At­tri­but: Artikel: der, die, das; ein, eine, ein

Manche Pronomen, z. B. Personalpronomen, manche Indefinitpronomen und das Fragepronomen »WER«, ersetzen tatsächlich ein Substantiv, z.B. »ER« ↔ »der Mann«.
Solche Pronomen werden nie attributiv gebraucht.

Andere Pronomen, z.B. »DIESER«, lassen sich statt eines Artikels attributiv und als Satzglied verwenden: » JENER Mann (attributiv) saß am Steuer. DIES (Satzglied) habe ich nicht gewusst.

Die meisten Pronomen sind flektierbar und dann auch deklinierbar. Als deklinierbare Wörter treten sie in den drei Genera (grammatisches Geschlecht) "feminin", "maskulin" und "neutral" auf: Er, sie, es; jener, jene, jenes

Es gibt aber auch undeklinierbare Pronomen, wie z.B. »etwas« oder »man«.

Unterschiede des Pronomens zu Adjektiven: Pronomen lassen sich nicht steigern.
Bei attributivem Gebrauch: Während das Adjektiv zwischen Artikel und Substantiv tritt Das rote Haus ..., kann das Pronomen nicht mit Artikel auftreten: *Das dieses Haus ...
Bei prädikativem Gebrauch: Er war es. Sie sind einige / etliche: Von einer unflektierten Form kann hier nicht die Rede sein.

Untergruppen:
Demonstrativpronomen

Fragepronomen

Indefinitpronomen

Personalpronomen

Possessivpronomen

Relativpronomen

Reflexivpronomen

Siehe auch "Es als Pronomen und als Stellvertreterwort"


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