Grundwissen Grammatik

Kleine deutsche Schulgrammatik zum Nachschlagen und Lernen

Finite und infinite Formen

Finite Formen:
Es handelt sich um gebeugte, also bestimmte Verbformen.

Anderer Ausdruck: Personalformen des Verbs. Der Form fährt z. B. kann man entnehmen, dass es sich um einen Ausdruck im Präsens, in der 3. Person Singular handelt, ohne dass ein Personalpronomen voransteht.

Bei anderen Formen ist das schwieriger, z. B bei arbeitet: Hier könnte auch die 2. Person Plural gemeint sein.


Infinite Formen:
Es gibt im Deutschen nur drei infinite, d. h. unbestimmte Verbformen: den Infinitiv (fahren, arbeiten) [Grundform], das Partizip I (fahrend, arbeitend), und das Partizip II (gefahren, gearbeitet).

DIESEN FORMEN sieht man nicht an, wie viele Personen davon betroffen sind, in welcher Zeit das Verb steht oder ob Aktiv oder Passiv vorliegt:
Ich habe gegessen. Sie hatten gegessen.

Es wurde gegessen. Es wird gegessen.

Wir werden essen. Ihr solltet essen.

Das Kind war schlafend. Das Brot wurde von mir gebacken.

Dass man weiß, zu welcher Zeit und von wem die Handlungen in den Beispielsätzen ausgeführt werden, liegt in gewissem Maße an den finiten Verbformen, wie zum Beispiel habe, hatten, wurde, wird, werden, solltet, war und wurde.

Ob man die Partizip-I-Formen, z. B. schlafend, zu den [infiniten] Verbformen zählen sollte, ist allerdings fraglich, sie gelten in der Regel als Verbal-Adjektive.

Bei der Satzanalyse treten noch neben infiniten Verbformen auch noch weitere unbestimmte Verbbestandteile auf: Die Verbzusätze und die Pronomen bei den echten Reflexivverben. Ihre Stellung im Satz ist gleich der Position der infiniten Verbformen, siehe Prädikat, infiniter und unbestimmter Teil


Verb

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